• Alte Fasnet

  • Saiwald-Hex (Original Empfinger Hex)

  • Alte Hex (D'Hex)

  • Original E'pfenger Narrenmarsch

  • 1
  • 2
  • 3
  • 4

Holzmasken

Die Holzmasken in der Empfinger Fasnet.

Eine Verbreitung der Holzmaske geschah ab 1920 im Ort. Einige Bauhandwerker brachten Holzlarven aus Narrenorten, wie Villingen und Oberndorf mit, die noch teilweise erhalten sind. Im Winter wurden dann eigene Larven durch Handwerker selbst geschnitzt und teilweise vom einheimischen "Kirchen- und Decorationsmaler" Hubert Walter gefaßt. Davon sind bis heute eine beträchtliche Anzahl bei Privatleuten erhalten. Ebenso noch alte, einfach geschnitzte Flachbrettlarven. Alle Vermummten, die eine Holzlarve trugen, galten in der örtlichen Fasnet als Schantle.

Interessanterweise auch eine noch erhaltene, in den 1920er Jahren aus Villingen mitgebrachte Pappmachée-Hexenlarve. Sie bekam einen Blätzlesanzug mit Geschell und lief an der Fasnet mit anderen Schantle. Grund deshalb, weil zu dieser Zeit die "richtige" Fasnetshexe in Empfingen mit herkömmlichem "Gardinenstoff-Vorhängle" als Maskierung, als Narrenfigur im Ort schon ein gewohntes Bild war.

Von zwei der Schnitzer sind eine größere Anzahl von Masken erhalten. Einer davon, Schreiner Josef Gaus verkaufte seine Masken auch in benachbarte Orte, wie Horb-Betra, Horb-Nordstetten und Horb-Dettensee. Die heutigen Masken der Traditionsfiguren Schantle, Hexe und Osterbachmännle tragen die künstlerische Handschrift des verstorbenen Bildhauers Georg Bergmann aus Horb-Mühringen, der diese in den 1950er Jahren für die Zunft zu schnitzen begann.

Das Schantle

In Empfingen steckt es, anders als die Vettern in Rottweil und Oberndorf, in einem Weißnarrenkleid mit Geschell. Auch heißt es in Empfingen "das Schantle" und nicht "der Schantle". Traditionell zeigt sich das Schantle mit dem verschmitzten Gesichtsausdruck mit der Brezelstange, einer Streckschere oder einer Rätsche. Das Häs besteht aus weißenLeinenanzügen mit bunten Motiven: Spielende Kinder, Blumenverzierungen, Narrenmützen, Hexe und Osterbachmännle an den Beinen, Empfinger Ortswappen als Bordüre und an der Rückseite des Maskentuches.

Das Oberschantle

Das Oberschantle führt die Schar der Schantle an. Es ist aber auch in der Gruppe der Alten Fasnet zu finden. Als Häs tragt es ein Fleckenhäs wie es in vielen Orten in den Anfängen der Fasnet üblich war.

Die Maske zeigt einen freundlich blickenden und verschmitzten Gesellen mit heraushängender Zunge. Mit dem über Kreuz getragenen Schellenpaar und der Streckschere wird das Oberschantle komplett.

Das Osterbachmännle

Aus der alten Figur des Bäuerle entstand nach dem Krieg das Osterbachmännle, um die noch vorhandenen Kleidungsstücke aus der männlichen Ortstracht zu retten. Das Häs besteht aus einer blauen oder roten Pumphose mit Ringelsocken, schwarze taillierte Bluse und schwarzem Filzhut.

Eine unserer schönsten Masken zeigt eine zwergenhafte Gestalt mit Knollennase und Vollbart aus der Sagenwelt mit freundlichem Gesichtsausdruck. Das rosafarbene Maskentuch wird wie ein Schal gebunden. Besonderes Markenzeichen ist der hinkende Gang am Laufstock.

Original Empfinger Hexe (Saiwald-Hexa)

Die größte Gruppe der Narrenzunft Empfingen ist  ist die typische schwäbisch-alemannische Fasnetsfigur die "Hexe". Sie gehört in Empfingen seit 1953/54  zum Fasnetsgeschehen und ist das Ergebnis der Umgestaltung der alten, seit 1894 nachgewiesenen Ofengabelhexe, deren Trachtenkleidung und Radhaube aus dem Verkehr gezogen wurde. Kennzeichen der mittlerweile "Saiwald-Hexen" getauften "Hexe" ist der rundgebundene Reißigbesen mit der traditionell roten Masche. Ihr Häs besteht aus einer Schwarzen Jacke, schwarzem Rock mit Schürze, Ringelsocken und einer langen weißen Unterhose mit Rüschen. Die Maske zeigt eine schaurig dreinblickende Gestalt mit geschnitzten Haaren.